Heute war es immer noch kühl, nur etwa 16 Grad und der Wüstenstaub war weg. Ideal für eine Wanderung auf einen Berg mit Aussicht in die Ferne und in ein tiefes Loch. Der Nationalpark Tamanfaya liegt zwar an der Strecke, für schöne geführte Wanderungen muss man sich jedoch voranmelden und man hat etwa die gleichen Wartezeiten wie wenn man auf den Eifelturm steigen möchte. Schon von zu Hause aus war nichts mehr zu machen weil für die Zeit wo wir hier sind schon alles ausgebucht war. Ausserdem könnte man mit einem Bus eine Tour buchen und rings in diese Vulkane herumkurven, aber nein danke. Wir spazierten also ausserhalb des Reservats, wo es auch schön ist und man sich frei bewegen kann. Auf dem Parkplatz standen so viele Autos, dass wir dachten es gäbe da einen Menschenstau. Aber das Gebiet ist so gross, dass wir sehr oft ganz allein waren.
Man sagt, dass die Caldera blanca eh der schönste Vulkan ist und dazu den grössten Krater hat. Zwischen 1730 und l736 ist er immer aktiv gewesen und muss erhebliche Schäden angerichtet haben. Man liest, dass er über 400 Gehöfte begraben habe, dies aber ein kleiner Schaden sei, wenn man bedenkt wie gewaltig er gewesen sein muss.
Kleiner Vulkane nebenan hat er einfach so umgossen, dass nur noch die Gipfel oben raus schauen. Soweit man sieht schwarz. Offenbar wachsen hier nur Flechten. An gewissen Stellen kommen aber kleine Blumen aus dem Boden, die von der Feuchtigkeit der Passatwinde vom Meer her überleben können. Es gibt auch ein paar kleinere Vögel und einige Falken. Wir haben etwas abseits auch viele Erdlöcher gesehen, von wem wissen wir nicht, aber wahrscheinlich von jemandem, der auf des Falkens Speisezettel steht. Man sieht auf dem Bild, dass der Anweg vom Parkpaltz ziemlich weit ist. Danach muss man noch auf den Berg steigen und er kann oben umrundet werden. Wir hatten etwa 4 Stunden bis wir wieder am Auto waren. Wahrscheinlich muss man die Wanderung bei heissem Wetter in aller Frühe machen. Keine Chance für ein schattiges Plätzchen und kein Wegposten mit Erfrischungen!
Auf dem Rückweg überlegten wir ob wir an`s Meer fahren sollen um wieder einen Fisch zu essen. Die lieben jungen Leute aus London die unsere Nachbarn waren, mussten heute abreisen und gaben uns eine ganze Tasche voller Esswaren. Damit nichts kaputt geht, entschieden wir uns für Susi`s Home Kitchen. Daheim ist es eh am schönsten, oder? Die Küche sieht zwar toll aus, ist aber schlecht ausgerüstet und auf dem Herd mit zwei Platten hat nur eine Pfanne Platz. Aber wir sind alte Camper, somit kein Problem. Wieder einmal geht ein schöner Tag zu Ende, Morgen geht es ans Meer!
Caldera blanca von weitem