Gestern Morgen holte uns Aurelio um 9h ab mit seinem ganz neuen Opel, der erst vor einem Tag auf der Insel eintraf. Wir holten seinen Papa Manfred ab, der jahrelang Entwicklungshelfer auf verschiedenen Plätzen dieser Welt war. Wir fuhren zu einer ehemaligen Wasserpumpstation der Portugiesen, wo nur noch Ruinen stehen. Leider habe ich den Fotoapparat daheim gelassen und das Handy kommt nie mit auf Ausflüge (begehrtes Objekt). Ja, komisch, ich glaube immer, dass alle das viel Schönere haben als ich, aber da gibt es doch noch ein paar Einzelfälle.......
Jedenfalls liefen wir auf einer alten gepflasterten Strasse nach unten und die Zwei wussten einige interessante Sachen zu erzählen. Auch auf einer Gemüseplantage kamen wir vorbei, welche aber anscheinend nicht wirklich gut ist, weil es sehr windet und das Wasser sofort verdunstet und weil es unten am Berg ist, wo das Wasser ins Meer läuft statt zu versickern. Wenn man länger hier ist und Kontakt zu gewissen Leuten hat, bemerkt man schon, dass die Welt nicht so in Ordnung ist, wie sie aussieht. So haben wir auch erfahren, dass hier die Insel immer mehr in die Hände der Chinesen fällt..ekelhaft, erst winkt irgend einem Politiker das grosse Geld, dann haben die Chinesen alle Rechte, können sie nichts mehr ausbeuten, werden diese Gegenden wie heisse Kartoffeln fallen gelassen. Ueberall auf der Welt das Gleiche, keiner will etwas merken und zur Belohnung kriegen wir alle auch noch Seuchen von diesen..i sag jetzt nüt.......
Bildergalerie
Baumaterial wird hier direkt vom Strand geholt. Mit Schaufeln und Bickeln wird Lastwagen für Lastwagen gefüllt. Dies ist nicht verboten und es wird nicht mehr lange dauern bis der Strand kein Strand mehr sein wird...auch hier keine Gesetze. Ebenso haben wir gestern auf einer neu erbauten schönenTreppe zum Strand ein öffentliches WC entdeckt. Unser Hausmeister hat uns erzählt, dass die Senegalesen das scheissen würden, um Wasser im Haus zu sparen...naja...auch da sagt keiner etwas. Nit schön. Man kann aber auch einfach wegsehen und einfach nur das Schöne geniessen....dies machten wir gestern Abend. Wir liefen zum Italiener Roberto, der am Ende des Strandes (eine halbe Stunde Gehzeit) ein B&B hat und kocht, wenn man vorher anruft.
Dies haben wir uns gestern geleistet und liefen bei Sonnenuntergang zu ihm. Er scheint ein wenig gar süss ist nett und kocht wie ein Meister. Wir bekamen zur Vorspeise einen Teller mit verschiedenen hauchdünnen Fischcarpachos, Ziegenkäse mit Mangoconfi, Rucculaomeletten und Brötchen mit Rucculapesto. Dann ein Filet von einer grossen Makrelenart mit afrikanischem Gewürz, Kürbisgemüse und zum Dessert eine Salami di Chocolate (ein Dessert, welches die Italiener hier alle machen). Als wir ein Taxi rufen wollten, waren alle zu faul um zu kommen. Roberto fuhr uns über Stock und Stein persönlich nach Hause. Galileo der Hausmeister wartete schon auf uns und wir tranken Wein auf der Terasse. Er führte uns seine Musikanlage vor, die er über Handy auf ein Mikrophon steuert, wo er gleichzeitig Karaoke singen kann...herrlich. Dann hat er noch einen leuchtenden Lautsprecher, den er in den Blumentopf stecken kann und ein Steuergerät, mit dem er farbige Ambiente erzeugen kann...dies ist soooo schön und er freut sich sooooo darüber.