Heute Morgen um 9h holte uns Arlindo ab und wir fuhren zum Dorf Cachaço, ca. 15 Minuten von hier. Von da an ging die Wanderung nur noch bergauf, ca. 600 Höhenmeter. Der Monte Gordo ist ein uralter erloschener Vulkan, der innerhalb seiner Calderas äusserst fruchtbare Erde hat. Bei excellenter Fernsicht könnte man von oben alle Inseln überblicken. Aber Fernsicht ist wohl hier ein Fremdwort, nachdem es gestern wieder unglaublich sandig war, so sandig, dass Binter wieder einmal nicht flog.
Etwa die Hälfe des Weges ist ein uralter Pflasterweg, vorbei an schwarzen, handgebauten Mäuerchen. Teilweise werden die Terassen noch immer bewirtschaftet. Die zweite Hälfte der ca. 1h40 Minutentour ist auf Eselspfaden auf etwas rutschigem Vulkanmaterial, aber gut begehbar...es ist ja zur Zeit nicht nass! Oben wehte ein kühler Wind, der unsere schweissnassen T-Shirts sofort wieder trocknen liess. Alles voller Antennen, eine abgerissene Tür und die elektrischen Anlagen liegen blank...nur ein Stecker raus und wir hättten da oben einen Blackout provozieren können.Durch Gärten, nachher durch dichten Wald über Stock und Stein, so sieht etwa der Weg aus. Aussicht auch bei Dunst lohnenswert.
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Hier weder Herzen noch sonst etwas. Vielleicht feiern sie einfach noch mehr als an allen Weekends? Wir werden sehen....Drüben an der Strasse hat Jemand einen Grossbildfernseher und Boxen für ein Rockkonzert auf dem Balkon. Am Abend, nachdem der portugiesische Fussballmatch vorbei ist, sind sie meist ruhig, Morgens ab 8h wird der Platz ca. 2h geputzt mit Musikbegleitung von einem Kreollatinloversound...aber wie!
Um 9h30 stand Arlindo mit dem Taxi vor der Tür. Eigentlich wollten wir wandern, aber weiss Gott warum fuhr er uns so nahe an die Objekte des Begehrens, dass wir uns nicht überanstrengen mussten. Erster Halt Carberhino. Sandsteinformationen in wunderschönen Mustern, Planschbecken im Lavagestein zum Erfrischen.....die Wellen kamen aber 5-6m hoch an das Gestein. Wunderschön, gewaltig, imposant aber man schnallt sich besser an und nimmt den Regenschirm.....
2ter Halt Praia Branca, weisser Strand, naja, ist aber ein Bergdorf. Dort deponierten wir Arlindo und liefen von oben nach unten und zurück durch winkelige, gepflasterte Gässchen.Ueberall grüssten uns die Leute. Ein krasser Gegensatz zur Vulkanlandschaft am Meer sind hier die bewirtschafteten Berghänge, die vielerorts aber auch brach liegen, mangels Wasser und Leuten.
3ter Halt Riberira da Pata, ein Bergdorf mit Meeranstoss, der eigentlich auch schön zum Planschen wäre, aber eben wäre...wo es hier schwül zum Luft abschneiden ist, ist es dort stürmisch und das Meer ist Angst einflössend. ALso er fuhr das Auto ins Dorf, wir stiegen aus und liefen zu einer Grogfabrik wo gearbeitet wurde. Laufend wird Zuckerrohr direkt vom Feld gebracht und verarbeitet. Gerade daneben hat es richtig wohlgenährte Kühe und Esel, die ständig die Abfälle fressen. Uns wurde freundlich alles gezeigt und später durften wir sogar degustieren....FEUER!!!!!
Wieder zu Hause konnten wir fast nicht mehr atmen. Glühende Hitze und so viel Sand in der Luft, dass man die Sonne fast nicht mehr sah. Ein kurzer schwumm am Stadtstrand, kein Vergnügen, aber eine Erfrischung. Heute Abend essen wir auswärts und hoffen auf Internetzugang..erfahren aber so eben, dass das Restaurant für eine Valentinsparty reserviert ist. Bilder später!