Heute gingen wir schon früh in die "Stadt" zu drei Gottesdiensten.Da staunt ihr was? Nein, es war mehr ein Trittbrettfahren, welches man hier unfreiwillig mitkriegt. Allerdings ist es interessant. Es gibt am gleichen Platz zwei Freikirchen in gewöhnlichen Häusern, die beschriftet sind. Bei der einen sangen sie schon gestern aus voller Kehle Lob- und Preislieder. Heute tönte es aus beiden Häusern und man konnte glauben, sie wollen sich gegenseitig übersingen. Auf dem grossen Platz in der Kirche wie wir sie traditionell kennen, hatte es so viele Leute, dass die Leute bei offenen Türen bis nach Draussen standen. Unserer Tempelhüter würden sich freuen an so einem insbrünstigen Publikum. Keine Frau hat am Sonntag noch kurze Hosen an. Nur die schönsten Kleider, meist Schuhe mit Absätzen und die Kinder sind rausgeputzt wie Püppchen. Die Männer die sich nicht gerade volllaufen lassen sind ebenso in der Kirche und tragen weisse Hemden und spitze Schuhe. Auch ein Bus ist angekommen mit einer ganze Horde von der Sorte mit den "Fischchen" am Auto. Die trugen sogar T-Shirts mit dem Club-Zeichen.
Dann einkaufen auf dem Markt und ab an die Copacabana, so sagen wir dem Stadtstrand hier...ja, grosse Wellen, Sound, Sand und viele schwarze Leute. Bei Salsas Bar tranken wir etwas und schauten einfach zu, wie sich die Leute von den Riesenwellen herumschlagen liessen. Ein Junge mit seinem Bodyboard zielte immer direkt auf einen Stein zu und bekreuzigte sich vorher...Gott war mit ihm, er ist nie aufgefahren. Da gibt es so viel zum schauen. Die Boys spielen barfuss Fussball, Frauen mit Schalen voll mit Kokosnüssen auf dem Kopf laufen herum, dicke Touris liegen unter Palmen, überall Musik und dutzende von Hunden graben sich in den Sand und schlafen die durchbellten Nächte aus.