,Für heute haben wir eine Tour auf den letzten, also den neuen Krater von unserm Hausberg gebucht. Eigentlich sind wir nicht die Gruppenreisenden, aber für`s erste Mal ist es wohl besser, wenn jemand mitkommt, der den Berg kennt. Ausserdem ist es interessanter, wenn einem erzählt wird, welches Loch zu welcher Zeit etc. etc.
Um 9h waren wir beim Reisebüro, dies obwohl wir uns zuvor um etwa drei Quartiere geirrt hatten und schon ganz oben in der Stadt waren, um dann wieder fast nach unten zu eilen. Vielleicht liegt dies am Wein? Ob er so lange wirkt? Wir haben doch geschlafen nach dem Trinken........
Da stiegen also noch drei portugiesische Landsleute und zwei Franzosen ein, plus ein Guide und der Fahrer. Der Fahrer fuhr wunderbar gemütlich, es war eine Freude. Unterwegs wurde uns alles erklärt, was interessant ist. So wissen wir z.B., dass ein Weingut am Weg Hunde einsetzen muss, weil die Rebhühner ständig den Weinberg überfallen und die Trauben auffressen, oder wie alt das Loch im Berg ist, welches man als Erstes entdeckt. Der Guide konnte gut Französisch und auch Englisch.bizzeli glai, aber hüt Morge hän sich do usse Wale vergnuegt
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nIm Hauptkrater angekommen, parkierten wir das Auto, der Fahrer blieb dort. Er sagte, dass er mindestens eine Stunde warten werde, falls jemand umkehren müsse. Er hat wohl bemerkt , dass so etwas passieren musste. Die beiden älteren Portugiesen sahen wir gestern schon im Museum, schlafend auf zwei Stühlen. Heute kam die Dame mit ihrer Handtasche und den Espadrillos daher. ...ja eben, nach 500m kehrten die Zwei dann um. Wir kraxelten über das lose Lavamaterial auf den Krater der etwa 300m Höhendifferenz zur Caldera aufwies. Es ist nicht viel, aber wenn man von 0m über Meer auf 1800m(Starthöhe) kommt, ist es doch ein anderes Gefühl als wenn man nach Maloja geht und dann auf den Lunghin klettert. Aber es ging gut. Ganz oben auf dem Rand des ersten Kraters vom Ausbruch um 1995 windete es so stark, dass man sich stemmen musste. Gleich daneben, ein paar Meter darunter ist das nächste Loch vom Ausbruch 2015. Man riecht deutlich Schwefel und es liegen auch gelbe Steine herum. Sehr eindrücklich. Die Bauern liessen sich nie aus der Caldera vertreiben, weil dort der gute Wein wächst, den man FOGOWEIN nennt. In kleinen Mulden mitten im Lavasand gibt es liegende Reben wie auf Santorini. Man sagte uns, dass im Juli jede Einzelne bis zu 10 Kilo Trauben abwirft.SPEZIELL FUER DR LOERR E paar Bulle..lägg dä isch e Maschine
Eine kleine Geschichte. Beim Ausbruch 2015 hat das Alarmsystem nicht funktioniert, welches schon einen Monat bevor etwas passiert funktionieren sollte. WARUM? Jemand hat die Batterien der Anlage gestohlen. Die Bevölkerung musste mit Pfannen auf dem Köpfen auf die gegenüberliegenden Hügel flüchten und auf Rettung warten. Vom Dorf sind nur noch Dächer übrig, aber wie man hört hat es keine Verluste an Menschen gegeben. Zum Teil wurden Ueberreste der Häuser wieder ausgegraben und die Leute wohnen mitten in der Lavaschicht drinn, zum Teil bauen sie wieder voll in den Lavafluss neue Häuser. Man kann auch sagen, dass sie ihren eigenen Sarg bauen - falls wieder einer die Batterien klauen wird.
Man glaubt es kaum...es gibt ein Hotel. Sehr sehr hübsch und es gehört dem Türken Mustafa..hahaha..wir sagten, dass man Schwarzgeld besser unter schwarzem Sand begraben sollte! Dort bekamen wir ein gutes Essen mit Poulet au Mango, Kuhfleisch mit Sauce, Reis und danach Kokoskuchen. Ah...vorher gab es noch eine Weindegustation..ja das war es dann. Wir fuhren wieder bergab und hier, zu Hause erwartete uns ein Sturm und es ist heiiiisssss......