Gestern Abend kam unser Hausnashorn an die Wasserstelle vor der Lapa (unsere Essunterkunft). Es ist ein Nashorn, welches hier mit der Flasche aufgezogen wurde und ist deshalb immer noch zutraulich, obwohl es ausgewildert wurde. Es wollte tatsächlich durch den Zaun und hat gejammert wie ein Baby. Mit der Zeit gab es aber auf und lief davon.
Heute Morgen hatten wir Rendez -vous mit der finnischen Pferdehelferin, die mit uns einen Austritt machte. Wir sind noch nie richtig geritten, kennen ja nur den Westernstyle, wie er in Südamerika praktiziert wird. So gemütlich mit einem alten Pferd hinter dem Guide hertrotteln geht ja, aber lernen, wie es richtig geht will von uns keiner. Naja, mein Ross “Afrika” ist 10 Jahre alt und auf einem Auge blind, gerade richtig für mich. Franks Reittier hat einen afrikanischen Namen und ist auch mehr als gemütlich. So haben wir es gut überlebt, obwohl es morgens um 10h schon richtig heiss wurde. War ein schöner Ausritt, aber den für mehrere Stunden sollen andere machen.
Danach platzierten wir uns am Pool und gaben uns anderen sportlichen Aktivitäten hin. Ich schwamm bis ich viereckig wurde und Frank versuchte sich mit Turnübungen. Unser Guide John, welchem er gestern erklärte, dass er von Laurent und Co. “Marabu” genannt wird, wenn er gekrümmt herumläuft, kam vorbei und sagte Frank bei einer Stretchübung “Hallo Marabu”.
Beim 4h Tee erfuhren wir, dass Fritz der Biologe von der Familie hier mit den beiden Gastbiologinnen auf Pirschfahrt gehen wird, um eine Pflanze “Teufelskralle” zu suchen.Wir nahmen die Einladung mitzugehen, gerne an. Wir fuhren also raus auf dem Jeep, lernten vieles über Gräser, Beweidung und Viehwirtschaft bei Haus- und Wildtieren und machten eine Wanderung quer durch die Steppe zur besagten Pflanze. Die Knollen im Boden werden in Europa gemahlen und als Rheumamittel in Form von Homöpathie und sonstiger Alternativmedizin verkauft. Den Sonnenuntergang erlebten wir mitten im hohen Gras mit Getränken und interessanten Gesprächen.
|