Gestern sind wir also wieder sauber und mit vollem Vorratsschrank in die Wildnis gezügelt. Die liegt gerade mal 8km neben Campell River. Der Staatepark “Elk Falls” ist riesig gross, 122 Stellplätze. Natürlich sind sie nicht alle besetzt, aber tagsüber kommen viele Fischer mit ihrem ganzen Gelage und machen nicht selten eine riesen Schweinerei. Ich habe bis heute noch nie gemeckert über unsere Gastgeber, aber dies geht einfach gar nicht. In den Parks darf nichts zusammen gelesen werden. D.h. eigentlich darf ich keinen Tannenzapfen in meine Feuerstelle werfen. Ich darf weder einen Pilz noch einen Stein mitnehmen. Ganz verständlich, ist ja ein Park. ABER hier lässt jeder seine Bierbüchse oder auch zwei drei liegen und die Wasserflasche aus Plastik schwimmt im Fluss oder liegt in der Feuerstelle. Auf dem Weg wo wir vom Morton Lake fuhren, der ja wirklich total im out liegt, lagen alle paar Meter Büchsen im Wald UND DIES SIND NICHT DIE TOURISTEN!
Egal, bei uns ist es auch nicht viel besser im schönen Schwyzerländli, trotzdem schade.
Gestern gingen wir ein paar kleine Trails hier rings um den Platz und Frank fischte ein wenig. Hier warten alle auf einen neuen Lachszug, den der“Cohos”. Heute Morgen dann nahmen wir gleich jeden Trail, den wir fanden unter die Schuhe und landeten schliesslich erst nach 6 Stunden wieder auf unserm Platz. Unterwegs trafen wir einen Fischer. Im Gespräch kam heraus, dass er als Pilot der canadischen Airforce im Auftrag von MC Donald Douglas den ersten Tigerjet für die CH-Armee in die Schweiz geflogen hatte. Er sagte: Ich landete auf einer Betonpiste, links und rechts grosse Berge. Da tönte in meinem Helm eine Stimme, die sagte”welcome nächste Ausfahrt links.” Ein Tor im Berg öffnete sich und ich fuhr in eine Kaverne. Ich wohnte dann ein paar Tage bei einem Mädchen in Luzern. Eines Sonntags rannte sie aus dem Bett, worauf ich sie fragte, wohin so früh? sie sagte ich muss abstimmen gehen..............sie erklärte mir das ganze CH-System. Ich finde dies grossartig, habt bitte Sorge dazu! “ ENDE Gespräch.
Am Campell River entlang, wo die Fliegenfischer bis schier zum Hals im Wasser stehen, liegen unglaublich viele halb gefressene Lachse. Nie weit davon weg, auch grosse Haufen “Bärendreck”. Beides stinkt widerlich. In den Seitengewässern schwimmen halbtote Fische herum, die nicht einmal mehr reagieren, wenn man ihnen einen Stein anwirft.
Nach ein paar Km durch tiefen Wald mit alten Baumriesen kommt man zu den Elkfalls. Ein sehr grosser, imposanter Wasserfall. Gegenüber ist eine Hängebrücke, von wo aus es gute Fotos gibt. Allerdings ist dieser Spaziergang für einige Leute eine Mutprobe. Viele bleiben auf der Plattform und schauen sich das Spektakel von dort aus an.
Wie gesagt, wir liefen bis es keinen Weg mehr gab und dann wieder zurück. Bei der Brücke kurz bevor wir daheim waren, zog ein junger Nativer einen grossen Lachs aus dem Wasser. Frank sprach ein wenig mit ihm. Offenbar wollte er ihm ein Geschenk machen. So nahm er aus seiner Kühlbox zwei Krabben. Eine verschenkten wir später. Die Andere musste im heissen Wasser dran glauben...fürchterlich. Ich habe es aber wirklich kochend gemacht. Dies war aber eine Ausnahme und wird nie wieder geschehen. In den Fluss hätten wir diese Salzwasserviecher auch nicht werfen können. Sieht aus, als würden wir hier öfter etwas tun, was wir noch nie zuvor getan haben.
Gleich gegenüber von unserm Platz stand ein Fliegenfischer im Bach. Ein paar Meter weiter stand der Schwarzbär auch. Dies ist hier so etwas von normal. Wirklich niemand kümmert es, wenn ein Bär herumläuft. Ueberall wird gewarnt, dass kleine Kinder immer an der Hand sein müssen. Heute sahen wir mitten im Wald eine junge Frau mit vier Kindern, wovon drei allein herum rannten. Sie rauchte einen Joint dazu..naja...neben ihr hat es wenigstens nicht von totem Lachs gestunken.
|
|
|
![]() |
![]() |
||
![]() |
|||
![]() |
|||
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
||||||||||||||||
![]() |
|||||||||||||||||
![]() |
![]() |
![]() |
|||||||||||||||
![]() |
|||||||||||||||||
![]() |
|||||||||||||||||
![]() |
|||||||||||||||||
![]() |
|||||||||||||||||
![]() |
|
![]() |
![]() |
![]() |
Samstag, 16. Oktober..nochmals schnell zurück in die Stadt. Wir brauchten noch Trinkwasser und sonst ein paar Sachen. Ausserdem tankten wir nochmals die Gasflaschen auf, damit wir notfalls heizen können. Heute Morgen hat es nämlich herzhaft geschifft. Auf der Strecke zum Strathcona Provincinal Park sahen wir nicht mehr viele Autos. Wir waren fast allein auf der Strasse zum 46km entfernten Ziel. Der Park hat eine Grösse von 2`458km2. Wir hielten bereits am untersten Zipfel, ganz am Anfang der Parkes, am Buttle Lake. Dies ist ein grosser Stausee, der z.Z. aber mindestens 5m unter seinem Niveau liegt. Nach dem Winter und der Schneeschmelze wird er wieder gefüllt sein. Der Campground ist wunderschön, mitten im Wald und alles ist sehr wild. Auch die Tiere. Trotzdem gingen wir mit Vollausrüstung auf Tour, an verschiedene Oertchen, unter anderem auch an einen kleinen See hinter dem Wald. Da hat aber kein Fisch gebissen. Aber da, wo der Buttle Lake in einem Kanal in den Upper Campell Lake fliesst war uns das Glück hold. Zuerst biss eine Forelle bei Frank an, die liessen wir wieder schwimmen. Danach machte ich wahrscheinlich den Fang meines Lebens, eine halbmeterige Forelle. Ich musste ganz schön kämpfen und mit Unterstützung von Franks mündlichen Anweisungen bekam ich sie an Land. Die haben wir dann behalten zur Feier des Tages! Sie wird Morgen auf den Grill kommen. Der Regen hörte nicht auf. Während des Nachtessen wurde der Himmel plötzlich rosa. Eine unwahrscheinliche Stimmung kam auf und die Sonne schien während des strömenden Regens. |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
|||||||||||||
![]() |
|||||||||||||
![]() |
|||||||||||||
![]() |
|||||||||||||
![]() |
|||||||||||||
![]() |
|||||||||||||
![]() |
|||||||||||||
![]() |
|||||||||||||
![]() |
|||||||||||||
![]() |
![]() |
Am Sonntagmorgen schaute die Sonne zwischen den Tannen durch auf unser Plätzchen. Dies war Anlass genug die 26km im Park nach hinten zu fahren, bis die Strasse im Nowhere aufhört. Hinten gibt es zahlreiche Zeltplätze für für Abenteuerer die mehrer Tage zu Fuss, nur mit Rucksack und Zelt unterwegs sind. Für uns ist die normale Wildnis wild genug. Wir begingen fast alle Trails mit den Namen Lupin Falls, Auger Trail, Karst Creek und noch mehr. |
|
|